Bayerns Torarmut gegen St. Pauli – Hamburger für Kane ein Unikat

Der Weg des FC Bayern zur nächsten Deutschen Meisterschaft führt am Samstag über den FC St. Pauli. Ein Team, gegen das die Münchner eine ungewohnte Hemmschwelle haben und das Harry Kane noch nicht “bezwungen” hat.

Intensives Duell: Hauke Wahl (li.) kommt vor Harry Kane an den Ball. picture alliance/dpa

Rein tabellarisch ist es ein ungleiches Duell, wenn der FC St. Pauli am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in der Münchner Allianz-Arena antritt. Spitzenreiter Bayern empfängt dann den Tabellen-15., der weiter um den Klassenverbleib bangen muss.

Das Hinspiel aber kann durchaus als Mutmacher für die Kiezkicker dienen. Nur 1:0 gewannen die Bayern Anfang November dank eines Traumtors von Jamal Musiala vor der Pause am Millerntor. Ein Ergebnis, das durchaus repräsentativ für den Direktvergleich ist: Im Schnitt erzielte der FCB gegen St. Pauli nur 1,82 Tore pro Spiel – gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten ist der Münchner Toreschnitt so niedrig.

Dass am Samstag allerdings gar kein Tor für die Münchner fällt, ist statistisch gesehen recht unwahrscheinlich. Bayern traf schließlich in den jüngsten 62 (!) Vergleichen mit Aufsteigern immer ins Schwarze. Die Serie begann am 16. Spieltag der Saison 2010/11 mit einem 3:0 – gegen St. Pauli. Letztmals torlos gegen Liga-Neulinge blieb der Rekordmeister am zweiten Spieltag der gleichen Saison beim 0:2 in Kaiserslautern.

Keiner von Kanes Schüssen am Millerntor saß

Während die Bayern in der laufenden Spielzeit lediglich beim am Ende glücklichen 0:0 in Leverkusen torlos blieben, stand bei St. Pauli seit dem Aufstieg bereits 14-mal auf der falschen Seite die Null – wenig verwunderlich Liga-Höchstwert.

Dem schwächsten Angriff der Liga (20 Tore) steht bei St. Pauli aber auch die drittbeste Abwehr entgegen. Weniger als die 30 Gegentore kassierten nur Mainz (28) und Bayern (24). In der Bundesliga-Geschichte ist noch nie eine Mannschaft abgestiegen, die nach 26 Spieltagen erst 30 Gegentore hatte.

Die Hände reiben wird sich vor dem Samstag indes Englands Kapitän Harry Kane, der in der Länderspielperiode zweimal für die Three Lions getroffen hat: Von allen Gegnern, gegen die er in der Bundesliga mit Bayern spielte, ist er nur gegen St. Pauli noch torlos. Beim bislang einzigen Vergleich in der Hinrunde saß keiner seiner fünf Torschüsse.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *