Fußball: Bayerns Titelparty muss vertagt werden

Konrad Laimer war mit den Assists zu den ersten beiden Toren der Bayern maßgeblich daran beteiligt, dass die Münchner souverän den nächsten Schritt zur Meisterschale schafften. Bayer Leverkusen verhinderte zwar die vorzeitige insgesamt 34. Krönung des ehemaligen Serienchampions, geht aber mit acht Punkten Rückstand in die noch ausstehenden drei Runden.

Bayern kann es aber nun aus eigener Kraft schaffen. Mit einem Sieg in der nächsten Runde gegen RB Leipzig ist den Münchnern die Meistrerschale nicht mehr zu nehmen. Beim Gastspiel in Leipzig müssen sie allerdings auf Harry Kane verzichten. Denn der englische Torjäger sah gegen Mainz Gelb – seine fünfte in dieser Saison – und muss daher eine Sperre absitzen.

IMAGO/Eibner/Heike Feiner

Kane (l.) fing sich wegen Spielverzögerung eine fatale Gelbe Karte ein

Im Tabellenkeller gelang Holstein Kiel in einer turbulenten Partie mit einem 4:3-Erfolg über Borussia Mönchengladbach ein wichtiger Sieg im Abstiegskampf. Die „Störche“ blieben dadurch auf drei Punkte am FC Heidenheim, der aktuell den Relegationsplatz besetzt, dran. Trainer Christian Ilzer und die TSG Hoffenheim mussten sich ebenfalls in einem Thriller Borussia Dortmund mit 2:3 geschlagen geben. Ralph Hasenhüttls VfL Wolfsburg unterlag nach einer frühen Roten Karte gegen Maximilian Arnold dem SC Freiburg mit 0:1. Für Freiburg war es der dritte Sieg in Folge.

Bayern erfüllt Pflicht souverän

Bayern zeigte gegen Mainz von Beginn weg eine hohe Passqualität und hatte das Spiel in der heimischen Allianz Arena unter Kontrolle. Rechtsverteidiger Laimer legte zunächst das 1:0 von Leroy Sane (27.) auf. Vor der Pause setzte er auch Michael Olise (40.) in Szene, der souverän abschloss und für die Vorentscheidung sorgte. In der Vorwoche hatte der Salzburger gegen Heidenheim noch selbst getroffen.

Bei Mainz war Phillipp Mwene in die Startelf zurückgekehrt, Nikolas Veratschnig kam nach 25 Minuten in die Partie. Nach der Pause witterten die Gäste kurz ihre Chance. Bayern hatte die Abwehr umgestellt, Laimer musste mangels fitter Alternativen plötzlich als Linksverteidiger agieren. Die Münchner ließen aber dennoch nichts mehr anbrennen, Eric Dier (84.) entschied mit seinem Treffer das Match.

Der vor der Entthronung stehende Titelverteidiger Leverkusen war gegen Augsburg die bessere Mannschaft, strahlte dabei aber keinen Glanz aus. Patrik Schick besorgte in der 13. Minute die Führung, Emiliano Buendia (45.+1) erhöhte kurz vor dem Pausenpfiff. Die zweite Hälfte plätscherte ohne wesentliche Höhepunkte dahin.

Später K.-o.-Schlag für Hoffenheim

In Hoffenheim erlebten Ilzer und sein Team ein Wechselbad der Gefühle – vor allem in der Schlussphase der Partie. Denn Pavel Kaderabek glich für das Team von Trainer Christian Ilzer in der 91. Minute zunächst zum 2:2 aus, nachdem die Dortmunder dank Serhou Guirassy (20.) und Julian Brandt (74.) bereits auf die vermeintliche Siegerstraße eingebogen waren. Adam Hlozek hatte davor erstmals ausgeglichen (61.). Doch Waldemar Anton versetzte Ilzer und Co. in der 95. Minute doch noch den K.-o.-Schlag. Alexander Prass blieb bei Hoffenheim auf der Ersatzbank.

Für Ralph Hasenhüttls Wolfsburger wurde es gegen Freiburg die siebente Partie in Serie ohne Sieg. Dabei mussten die Niedersachsen die meiste Zeit über zu zehnt agieren. Freiburgs österreichischer Stürmer Junior Adamu wurde nach gut 20 Minuten Opfer eines schweren Fouls von Maximilian Arnold, der deswegen die Rote Karte ausfasste. Mit Wiederanpfiff kam Michael Gregoritsch für Adamu in die Partie, und der SC schrieb durch Max Rosenfelder (49.) an. Patrick Wimmer war bei Wolfsburg bis zur 78. Minute im Einsatz, bei Freiburg spielte Philipp Lienhart wie üblich durch.

„Joker“ Honsak sticht für Heidenheim

Bereits am Freitag hatte Mathias Honsak als „Joker“ für die Heidenheimer gestochen und bescherte dem Abstiegskandidaten drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Der ÖFB-Legionär wurde im Gastspiel beim VfB Stuttgart in der 79. Minute eingewechselt und traf zehn Minuten später zum 1:0-Erfolg. Nach drei Niederlagen in Folge gegen Topteams vergrößerten die Heidenheimer ihren Vorsprung auf Rang 17 auf fünf Punkte und festigten den Relegationsplatz.

Für den VfB war es dagegen die sechste Ligaheimniederlage in Folge. Insgesamt gewannen die Schwaben nur eines der jüngsten zehn Spiele in der Bundesliga und hinken den eigenen Ansprüchen weiter hinterher. Auf die Europacup-Plätze wird es das Team von Trainer Sebastian Hoeneß kaum noch schaffen. Die letzte Chance wird wohl das Finale im DFB-Pokal bieten.

Deutsche Bundesliga, 31. Runde

Freitag:

Stuttgart – Heidenheim 0:1 (0:0)

Tor: Honsak (89.)

Heidenheim: Honsak ab 79. Minute

Samstag:

Bayern München – Mainz 3:0 (2:0)

Tore: Sane (27.), Olise (40.), Dier (84.)

Bayern: Laimer spielte durch

Mainz: Mwene bis 74. Minute, Veratschnig ab 29. Minute

Leverkusen – Augsburg 2:0 (2:0)

Tore: Schick (13.), Buendia (45.+1)

Hoffenheim – Dortmund 2:3 (0:1)

Tore: Hlozek (61.), Kaderabek (91.) bzw. Guirassy (20.), Brandt (74.), Anton (95.)

Hoffenheim: Prass

Wolfsburg – Freiburg 0:1 (0:0)

Tor: Rosenfelder (49.)

Rot: Arnold (26./Wolfsburg)

Wolfsburg: Wimmer bis 78. Minute, Pervan (Torhüter) auf der Bank

Freiburg: Lienhart spielte durch, Adamu bis 46. Minute, Gregoritsch ab 46. Minute

Kiel – Mönchengladbach 4:3

Tore: Machino (15., 91.), Bernhardsson (23.), Gigovic (76.) bzw. Cvancara (60.), Plea (69.), Honorat (86.)

Mönchengladbach: Lainer auf der Bank

Frankfurt – Leipzig 18.30 Uhr

Sonntag:

Bochum – Union Berlin 15.30 Uhr

Bremen – St. Pauli 17.30 Uhr

Tabelle:

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